Was ist Ju-Jutsu?

Von vor langer Zeit bis heute zur modernen Selbstverteidigung.

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4. Jahrhundert 

Folgt man den Veröffentlichungen in verschiedenen Büchern, so ist Ju-Jutsu eine sehr alte Sportart, die sich bis ins 4. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.

So kann Ju-Jutsu auch als direkter Vorgänger des Judo angesehen werden. Jigoro Kano, der als Begründer der Sportart Judo anzusehen ist, erlernte erst Jiu-Jitsu, bis er 1882 unter Verzicht auf gefährliche Grifftechniken, seinem Selbstverteidigungssport den Namen Judo gab.

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1906 bis 1922

In Deutschland wurde 1906 die erste Jiu-Jitsu Schule unter Erich Rahn in Berlin eröffnet. Bereits 1910 wurde diese Selbstverteidigung mit viel Erfolg in der Kriminal-Abteilung des Königlichen Polizeipräsidiums vorgeführt und fand Einzug in die polizeiliche Ausbildung. 1922 wird durch Rahn der "Zentralverband der Deutschen Jiu-Jitsu Kämpfer" gegründet.

In den folgenden Jahren wurde Ju-Jutsu nicht als Wettkampfsportart angewandt sondern man beschränkte sich vielmehr auf das Erlernen von Techniken. In der gleichen Zeit wurden in den SV-Sportarten Judo und Karate Meisterschaften ausgetragen, die sich mit dem bloßen Erlernen von Techniken nicht vergleichen ließen.

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Um 1930

8 Jahre später (1930) wird durch Alfred Rhode die Sportart Judo etabliert. Judo wurde olympische Disziplin und um Jiu-Jitsu wurde es still.

In der Folgezeit führte Jiu-Jitsu ein Schattendasein. Die Sportarten Judo und Karate erhielten enormen Zustrom. Es zeigte sich aber auch, dass jede Sportart (Judo oder Karate) für sich gesehen sehr gut war, aber auch die Unterschiede waren merkbar. Wettkämpfer aus beiden Sparten hatten keine Möglichkeit zu einem direkten Vergleich. Zu unterschiedlich waren ihre sportliche Aktivitäten.

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Ab 1968

1968 erging an Franz Josef Gresch und Werner Heim, beide im Deutschen Dan Kollegium angesiedelt, der Auftrag, ein einheitliches und zweckgebundenes Selbstverteidigungssystem zu entwickeln. Aus den Sportarten Judo, Karate, Jiu-Jitsu und Aikido wurden verschiedene Komponenten zusammengetragen und ein System entwickelt, dass unter dem Namen Ju-Jutsu 1969 eingeführt wurde.

Bereits 1970 wurde Ju-Jutsu in die Lehrstoffpläne verschiedener Polizeien der Bundesländer aufgenommen. 1976 begann man bei der Polizei regelmäßig Turniere im Ju-Jutsu-Allkampf durchzuführen, die die Entwicklung des Ju-Jutsu Kampfes und die der Kampfregeln des DJJV wesentlich beeinflussten. Der Wettkampf ging als Idee von Berlin aus zuerst in die Bundesländer und zeigte dann auch Erfolge bei den Sportlern im benachbarten Ausland.

In dieser Zeit war Ju-Jutsu noch als Sektion beim Deutschen Judo Bund angesiedelt. Dieser gab dann 1987 sein OK für die Austragung der ersten Deutschen Einzelmeisterschaft der Senioren im Ju-Jutsu Kampf.

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1990 raus aus dem DJB und Gründung des DJJV

Im Jahr 1990 trat die Sektion Ju-Jutsu im DJB aus dem DJB aus und verselbständigte sich als eigener Verband unter der Bezeichnung Deutscher Ju-Jutsu Verband e.V. Neben dem normalen Techniktraining gibt es verschiedene Möglichkeiten an Meisterschaften teilzunehmen. Neben dem Ju-Jutsu Wettkampf haben die Sportler auch die Möglichkeit sich an Meisterschaften für den Formenwettkampf, dem Duo-Wettbewerbssystem oder dem Internationalen Wettkampf der Internationalen Ju-Jitsu Föderation zu beteiligen.



 
 
 
 
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